Gingganz geht mit Frau Kamel

7. Oktober 2023 | 20 Uhr | Deutschvilla, Strobl

 

Grotesk-Gedichte
von
Christian Morgenstern und Peter Hammerschlag

 

Die beiden konnten einander gar nicht kennenlernen – als Christian Morgenstern knapp vor dem Ersten Weltkrieg starb, war Peter Hammerschlag gerade zwölf Jahre alt. Und doch haben sie eine Poesie gemeinsam, in der die Welt aufs Vergnüglichste auf den Kopf gestellt und ihrem Sinn aufs Philosophischste auf den Zahn gefühlt wird. Hammerschlag hat das auch selbst sehr deutlich gespürt:

„Als der Werwolf von den Morgensternen
via Ringelnatz entlassen ward,
zeugte er – anstatt sich zu entfernen
und auf Erich Kästner umzulernen –
einen Wechselbalg besondrer Art.“

Beide schrieben auch fürs Kabarett – der eine in München, der andere in Wien – als dieses noch keine Hetz, sondern … ja: ein Vergnügen war. Das, was heute, zum Beispiel, „Comedy“ heißt, war noch viel Unfug und Kommerz weit entfernt...

Die Lesung fand im Rahmen der Langen Nacht der Museen statt.

Foto: Sebastian Zäschke

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